Dieter M. Gräf

Dieter M. Gräf, geboren am 24. 11. 1960 in Ludwigshafen/Rhein als Sohn eines Maschineneinstellers und einer Krankenkassenangestellten. Während der Schulzeit in Ludwigshafen erste Gedichte und politische Aktivität. Während des Studiums in Mannheim (Germanistik, Politische Wissenschaften und Philosophie, ohne Abschluss) journalistische Arbeiten (seit 1980) und intermediale Projekte (seit 1982). Gräf lebt seit 1991 als Schriftsteller in Köln. Arbeitsaufenthalte insbesondere in Amsterdam, Berlin, Los Angeles, in Indien und im Hawthornden Castle bei Edinburgh. Seit 1996 Mitglied im PEN-Zentrum der Bundesrepublik Deutschland; 1999 und 2001 in der Jury des Literarischen März Darmstadt. 1999 Stipendium Villa Aurora, Pacific Palisades/Los Angeles, 2001 Writer-in-Residence der Deutschen Festspiele in Indien und 2002 Fellow am Hawthornden Castle, Midlothian/Schottland.

*  24. November 1960

von Markus R. Weber

Essay

Das Gedicht verstanden als Sprachereignis, als Assemblage von Sprachmaterial, das aus sich selbst heraus Bedeutung generiert, steht am Beginn der literarischen Entwicklung Dieter M. Gräfs. Von hier aus entwickelte er seine Gedichtsprache als Mittel der Darstellung und Reflexion von Wirklichkeit differenziert weiter: „(…) eine moderne Bewußtseinspoesie, die in schroffster Engführung und kryptischer Montage Reflexionsprozesse abbildet“ (Michael Braun). Seine Gedichtbände sind keine Sammlungen disparater Texte, sondern komplex gebaute, sorgfältig komponierte Forschungsberichte über die Erscheinungsformen des Wirklichen und die Vorstellungen, die sich mit ihnen ...